TIER-Trottinetts noch mindestens bis Sommer 2023

Bild: Im Stadtzentrum dürfen die Trottinetts einzig noch auf den bezeichneten Parkflächen abgestellt werden.
In Kürze
Die ersten Erfahrungen mit den TIER-Trottinetts sind durchzogen. Einerseits sind die Nutzungszahlen sehr positiv, andererseits mangelt es einzelnen Nutzerinnen und Nutzern an Disziplin. Falsch abgestellte Fahrzeuge und schnelle Fahrten auf dem Trottoir sind insbesondere für Fussgängerinnen und Fussgänger oft ein Ärgernis. Der Stadtrat führt TIER deshalb noch nicht definitiv ein. Er verlängert den Versuchsbetrieb in Absprache mit den Nachbargemeinden bis Sommer 2023. Er hat allerdings einen Systemwechsel vollzogen. Trottinetts dürfen in Zukunft einzig noch in definierten Parkzonen abgestellt werden.
Autor: Stadtrat Rorschach
Der Stadtrat verlängert den Versuchsbetrieb mit den TIER-Trottinetts. Nach den ersten Erfahrungen nimmt er aber Anpassungen vor.

Seit Mitte September 2022 läuft der Versuchsbetrieb mit dem Selbstverleihsystem der TIER Mobility Suisse GmbH. Die türkisfarbenen Trottinetts lösen nicht nur in der Bevölkerung unterschiedliche Reaktionen aus. Auch beim Stadtrat ist die Gefühlslage durchzogen.

Gute Auslastung

Die ersten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Gemäss TIER Mobility ist die Einführung ihres Dienstes in Rorschach eine der erfolgreichsten überhaupt. Auch in den Nachbargemeinden entsprachen die Nutzungen den Erwartungen.

Dem Stadtrat lagen für eine erste Beurteilung die Zahlen von Ende November vor. Bis dahin legten in Rorschach 1’213 Nutzerinnen und Nutzer bei 6’087 Fahrten total 7’396.3 km zurück. Jedes Fahrzeug wurde in dieser Zeit im Durchschnitt 2,2 mal pro Tag bewegt. 916 Rorschacher Kundinnen und Kunden kamen während den ersten 2,5 Monaten hinzu.

Potenzial bei der Disziplin

Das ist die eine, grundsätzlich erfreuliche Seite. Weniger schön sind die Auswirkungen des Selbstverleihsystems auf das Stadtbild. Die Trottinetts werden an allen möglichen und unmöglichen Orten abgestellt und behindern teilweise die Fussgängerinnen und Fussgänger. Zwei fanden gar den Weg in den See und mussten dort geborgen werden. Zudem halten sich nicht alle Nutzerinnen und Nutzer an die Verkehrsregeln: Die Elektrogefährte gehören nämlich auf die Strasse. Fahrten auf dem Trottoir sind verboten.

Trotzdem waren während des bisherigen Versuchsbetriebes zum Glück keine Unfälle mit den TIER-Trottinetts zu verzeichnen. Auch die eingegangenen Reklamationen hielten sich in Grenzen, auch wenn wohl viele ihren Unmut nicht kundtaten.

Versuch verlängert

Der Stadtrat konnte sich noch nicht für eine definitive Einführung entscheiden. In Absprache mit den Nachbargemeinden beschloss er, den Versuch bis nach den Sommerferien 2023 zu verlängern, um dann auf Erfahrungszahlen für ein ganzes Jahr zurückgreifen zu können. Über die Wintermonate ist der Verleihdienst ohnehin eingeschränkt. Es stehen weniger Trottinetts zur Verfügung. Bei drohender Glätte sind diese im Übrigen nicht aktiv, können also nicht gemietet werden. Und ist Schnee angesagt, sammelt TIER die Fahrzeuge ganz ein.

Seit Anfang Februar ist im Übrigen ein Systemwechsel umgesetzt: Bisher durften die Trottinetts überall dort parkiert werden, wo es nicht ausdrücklich verboten war. Neu wird es gerade umgekehrt sein. Dann ist das Abstellen nur noch in speziell ausgeschiedenen Parkzonen erlaubt. Wer sein Trottinett zukünftig ausserhalb dieser Flächen stehen lässt, kann sich nicht ausloggen, d. h. die Mietgebühr läuft weiter.

Bei dieser Umstellung galt es zu beachten, dass das Verleih-System von den kurzen Distanzen lebt, sowohl zum Ziel- als auch zum Abfahrtsort. Folglich wird es vor allem in der Innenstadt ein Netz von Parkzonen geben. Hier sind die Distanzen ohnehin kurz und es gibt genügend geeignete Abstellflächen. In den Quartieren ist das schwieriger. Diese sind deshalb in der Regel gesamthaft als Parkfläche definiert, d. h. die Trottinetts dürfen dort weithin am Strassen- oder Trottoirrand abgestellt werden.

Der Stadtrat wird die weitere Entwicklung sorgfältig verfolgen und bei Bedarf korrigierend eingreifen. Gefordert ist auch TIER Mobility, indem es die Kontrollen mit eigenem Personal zeitnah gewährleistet.

Seit Mitte September 2022 läuft der Versuchsbetrieb mit dem Selbstverleihsystem der TIER Mobility Suisse GmbH. Die türkisfarbenen Trottinetts lösen nicht nur in der Bevölkerung unterschiedliche Reaktionen aus. Auch beim Stadtrat ist die Gefühlslage durchzogen.

Gute Auslastung

Die ersten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Gemäss TIER Mobility ist die Einführung ihres Dienstes in Rorschach eine der erfolgreichsten überhaupt. Auch in den Nachbargemeinden entsprachen die Nutzungen den Erwartungen.

Dem Stadtrat lagen für eine erste Beurteilung die Zahlen von Ende November vor. Bis dahin legten in Rorschach 1’213 Nutzerinnen und Nutzer bei 6’087 Fahrten total 7’396.3 km zurück. Jedes Fahrzeug wurde in dieser Zeit im Durchschnitt 2,2 mal pro Tag bewegt. 916 Rorschacher Kundinnen und Kunden kamen während den ersten 2,5 Monaten hinzu.

Potenzial bei der Disziplin

Das ist die eine, grundsätzlich erfreuliche Seite. Weniger schön sind die Auswirkungen des Selbstverleihsystems auf das Stadtbild. Die Trottinetts werden an allen möglichen und unmöglichen Orten abgestellt und behindern teilweise die Fussgängerinnen und Fussgänger. Zwei fanden gar den Weg in den See und mussten dort geborgen werden. Zudem halten sich nicht alle Nutzerinnen und Nutzer an die Verkehrsregeln: Die Elektrogefährte gehören nämlich auf die Strasse. Fahrten auf dem Trottoir sind verboten.

Trotzdem waren während des bisherigen Versuchsbetriebes zum Glück keine Unfälle mit den TIER-Trottinetts zu verzeichnen. Auch die eingegangenen Reklamationen hielten sich in Grenzen, auch wenn wohl viele ihren Unmut nicht kundtaten.

Versuch verlängert

Der Stadtrat konnte sich noch nicht für eine definitive Einführung entscheiden. In Absprache mit den Nachbargemeinden beschloss er, den Versuch bis nach den Sommerferien 2023 zu verlängern, um dann auf Erfahrungszahlen für ein ganzes Jahr zurückgreifen zu können. Über die Wintermonate ist der Verleihdienst ohnehin eingeschränkt. Es stehen weniger Trottinetts zur Verfügung. Bei drohender Glätte sind diese im Übrigen nicht aktiv, können also nicht gemietet werden. Und ist Schnee angesagt, sammelt TIER die Fahrzeuge ganz ein.

Seit Anfang Februar ist im Übrigen ein Systemwechsel umgesetzt: Bisher durften die Trottinetts überall dort parkiert werden, wo es nicht ausdrücklich verboten war. Neu wird es gerade umgekehrt sein. Dann ist das Abstellen nur noch in speziell ausgeschiedenen Parkzonen erlaubt. Wer sein Trottinett zukünftig ausserhalb dieser Flächen stehen lässt, kann sich nicht ausloggen, d. h. die Mietgebühr läuft weiter.

Bei dieser Umstellung galt es zu beachten, dass das Verleih-System von den kurzen Distanzen lebt, sowohl zum Ziel- als auch zum Abfahrtsort. Folglich wird es vor allem in der Innenstadt ein Netz von Parkzonen geben. Hier sind die Distanzen ohnehin kurz und es gibt genügend geeignete Abstellflächen. In den Quartieren ist das schwieriger. Diese sind deshalb in der Regel gesamthaft als Parkfläche definiert, d. h. die Trottinetts dürfen dort weithin am Strassen- oder Trottoirrand abgestellt werden.

Der Stadtrat wird die weitere Entwicklung sorgfältig verfolgen und bei Bedarf korrigierend eingreifen. Gefordert ist auch TIER Mobility, indem es die Kontrollen mit eigenem Personal zeitnah gewährleistet.

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