Stadtrat verzichtet auf Nachfolgelösung für Gemeindetageskarte

Bild: Die beliebte Tageskarte Gemeinde ist in Rorschach noch bis Ende November 2023 erhältlich.
In Kürze
Der Stadtrat verzichtet darauf, die Ende November 2023 auslaufende Tageskarte Gemeinde durch die Nachfolgelösung Spartageskarte Gemeinde zu ersetzen. Er erachtet das neue Angebot als nicht zeitgemäss, da eine Online-Reservation und -Zahlung für Kundinnen und Kunden nicht mehr möglich ist. Diese könnten die Spartageskarte einzig persönlich am Schalter reservieren und bezahlen, was wiederum die Belastung des Front Office erhöhen und für die Verwaltungskundinnen und -kunden zu längeren Wartezeiten führen würde. Der Stadtrat bedauert, dass es nicht gelungen ist, die beliebte Tageskarte Gemeinde durch ein neues, attraktives Angebot zu ersetzen.
Autor: Stadtrat
Ende November 2023 läuft in Rorschach das beliebte Angebot der Gemeindetageskarte aus. Auf die Nachfolgelösung, die den Städten und Gemeinden ab 1. Januar 2024 zur Verfügung gestellt wird, verzichtet der Stadtrat – aus verschiedenen Gründen.
Bei der neuen Spartageskarte könnten die Kundinnen und Kunden keine Online-Reservation mehr vornehmen.

Seit vielen Jahren bietet die Stadt die Tageskarte Gemeinde an. Aktuell stehen täglich fünf Einzelkarten zur Verfügung, die Nutzende des öffentlichen Verkehrs online reservieren und bezahlen können. Die Tageskarte ermöglicht für 45 Franken freie Fahrt auf allen Strecken der SBB, RhB und PostAuto. Entsprechend beliebt ist das Angebot und die Auslastung so gut, dass der Stadt daraus keine Kosten entstehen.

Trotzdem ist bald Schluss mit diesem Service. Die SBB bieten die Gemeindetageskarte in ihrer aktuellen Form nicht mehr an. In Rorschach sind die Einzelkarten noch bis 30. November 2023 verfügbar.

Neue Spartageskarte Gemeinde

So ganz ersatzlos wollte die Alliance SwissPass die Tageskarte Gemeinde aber nicht sterben lassen. Die öV-Branchenorganisation entwickelte zusammen mit dem Schweizerischen Gemeindeverband und dem Schweizerischen Städteverband das Konzept für eine Spartageskarte Gemeinde, welches sich wie folgt präsentiert:

  • Die Gemeinden kaufen die Jahressets (365 Einzel-Tageskarten) nicht mehr selbst. Alle greifen via Login (Webapplikation) auf das gleiche schweizweite Kontingent an Spartageskarten Gemeinde zu.
  • Rund 70 % des Kontingents wird es in den günstigeren Preisstufen für 39 Franken (mit Halbtax) und 52 Franken (ohne Halbtax) geben. Es gilt: Früh kaufen, günstiger reisen.
  • Die Gemeinden tragen kein Risiko mehr, weil nur verkaufte Tageskarten in Rechnung gestellt werden.
  • Die Alliance SwissPass stellt die Verkaufsapplikation sowie die Verfügbarkeitsanzeige kostenlos zur Verfügung.
  • Die Gemeinden selbst halten keine Verfügbarkeitsanzeige mehr à jour, sondern verlinken auf www.spartageskarte-gemeinde.ch.
  • Reisende können auf diesem Portal keine Reservationen vornehmen. Einzig die Gemeinden haben Zugriff auf das schweizweite Kontingent.
  • Die Gemeinde erhält für jede verkaufte Karte eine Provision von fünf Prozent.


Umständlich und nicht zeitgemäss

Was auf den ersten Blick als weiterhin attraktives Angebot erscheint, enthüllt bei genauerer Betrachtung doch einige Schwachstellen:

  • Kundinnen und Kunden können einzig die Verfügbarkeit online einsehen, jedoch keine Reservationen tätigen.
  • Im neuen Portal fehlt – als Folge davon – auch die Möglichkeit einer Online-Zahlung.
  • Kundinnen und Kunden müssen folglich die Reservation persönlich am Schalter vornehmen und dort auch bezahlen. Die Stadt stellt für Tageskarten keine Rechnungen aus. Sie würde sonst für die Verkehrsanbieter das Zahlungsrisiko tragen.
  • Die neue Lösung wird als E-Ticket oder auch als Mobile-Ticket (QR-Code) angeboten, das auch per Mail zugestellt werden kann. Zu dieser elektronischen Lösung passt die Notwendigkeit des persönlichen Erscheinens am Schalter während den Bürozeiten nicht.
  • Kundinnen und Kunden können zwar online die Verfügbarkeit einsehen. Ob die gewünschte Tageskarte zum gewünschten Preis aber tatsächlich noch verfügbar ist, wenn sie beispielsweise am Folgetag am Gemeindeschalter erscheinen, ist allerdings nicht sichergestellt.
  • Für das Front Office entsteht zusätzlicher Aufwand, da die Online-Reservationen wegfallen und alle Kaufinteressierten persönlich am Schalter vorsprechen müssen. Das führt auch zu längeren Wartezeiten für die übrigen Kundinnen und Kunden der Verwaltung.


Nachteile überwiegen

Der Stadtrat ist überrascht, dass die in der Bevölkerung sehr beliebte Tageskarte Gemeinde durch ein Angebot abgelöst werden soll, das deutlich weniger attraktiv und im Übrigen als vollständig „analoge“ Lösung beim Bezug auch nicht zeitgemäss ist. Zudem entsteht zusätzlicher Verwaltungsaufwand in einem Bereich, der nicht zu den Kernaufgaben der Stadt gehört. Der Stadtrat hat deshalb wie viele andere Gemeinden beschlossen, auf die Einführung der neuen Spartageskarten zu verzichten und die Tageskarte Gemeinde ersatzlos auslaufen zu lassen. Zu gross sind die Nachteile.

Seit vielen Jahren bietet die Stadt die Tageskarte Gemeinde an. Aktuell stehen täglich fünf Einzelkarten zur Verfügung, die Nutzende des öffentlichen Verkehrs online reservieren und bezahlen können. Die Tageskarte ermöglicht für 45 Franken freie Fahrt auf allen Strecken der SBB, RhB und PostAuto. Entsprechend beliebt ist das Angebot und die Auslastung so gut, dass der Stadt daraus keine Kosten entstehen.

Trotzdem ist bald Schluss mit diesem Service. Die SBB bieten die Gemeindetageskarte in ihrer aktuellen Form nicht mehr an. In Rorschach sind die Einzelkarten noch bis 30. November 2023 verfügbar.

Neue Spartageskarte Gemeinde

So ganz ersatzlos wollte die Alliance SwissPass die Tageskarte Gemeinde aber nicht sterben lassen. Die öV-Branchenorganisation entwickelte zusammen mit dem Schweizerischen Gemeindeverband und dem Schweizerischen Städteverband das Konzept für eine Spartageskarte Gemeinde, welches sich wie folgt präsentiert:

  • Die Gemeinden kaufen die Jahressets (365 Einzel-Tageskarten) nicht mehr selbst. Alle greifen via Login (Webapplikation) auf das gleiche schweizweite Kontingent an Spartageskarten Gemeinde zu.
  • Rund 70 % des Kontingents wird es in den günstigeren Preisstufen für 39 Franken (mit Halbtax) und 52 Franken (ohne Halbtax) geben. Es gilt: Früh kaufen, günstiger reisen.
  • Die Gemeinden tragen kein Risiko mehr, weil nur verkaufte Tageskarten in Rechnung gestellt werden.
  • Die Alliance SwissPass stellt die Verkaufsapplikation sowie die Verfügbarkeitsanzeige kostenlos zur Verfügung.
  • Die Gemeinden selbst halten keine Verfügbarkeitsanzeige mehr à jour, sondern verlinken auf www.spartageskarte-gemeinde.ch.
  • Reisende können auf diesem Portal keine Reservationen vornehmen. Einzig die Gemeinden haben Zugriff auf das schweizweite Kontingent.
  • Die Gemeinde erhält für jede verkaufte Karte eine Provision von fünf Prozent.


Umständlich und nicht zeitgemäss

Was auf den ersten Blick als weiterhin attraktives Angebot erscheint, enthüllt bei genauerer Betrachtung doch einige Schwachstellen:

  • Kundinnen und Kunden können einzig die Verfügbarkeit online einsehen, jedoch keine Reservationen tätigen.
  • Im neuen Portal fehlt – als Folge davon – auch die Möglichkeit einer Online-Zahlung.
  • Kundinnen und Kunden müssen folglich die Reservation persönlich am Schalter vornehmen und dort auch bezahlen. Die Stadt stellt für Tageskarten keine Rechnungen aus. Sie würde sonst für die Verkehrsanbieter das Zahlungsrisiko tragen.
  • Die neue Lösung wird als E-Ticket oder auch als Mobile-Ticket (QR-Code) angeboten, das auch per Mail zugestellt werden kann. Zu dieser elektronischen Lösung passt die Notwendigkeit des persönlichen Erscheinens am Schalter während den Bürozeiten nicht.
  • Kundinnen und Kunden können zwar online die Verfügbarkeit einsehen. Ob die gewünschte Tageskarte zum gewünschten Preis aber tatsächlich noch verfügbar ist, wenn sie beispielsweise am Folgetag am Gemeindeschalter erscheinen, ist allerdings nicht sichergestellt.
  • Für das Front Office entsteht zusätzlicher Aufwand, da die Online-Reservationen wegfallen und alle Kaufinteressierten persönlich am Schalter vorsprechen müssen. Das führt auch zu längeren Wartezeiten für die übrigen Kundinnen und Kunden der Verwaltung.


Nachteile überwiegen

Der Stadtrat ist überrascht, dass die in der Bevölkerung sehr beliebte Tageskarte Gemeinde durch ein Angebot abgelöst werden soll, das deutlich weniger attraktiv und im Übrigen als vollständig „analoge“ Lösung beim Bezug auch nicht zeitgemäss ist. Zudem entsteht zusätzlicher Verwaltungsaufwand in einem Bereich, der nicht zu den Kernaufgaben der Stadt gehört. Der Stadtrat hat deshalb wie viele andere Gemeinden beschlossen, auf die Einführung der neuen Spartageskarten zu verzichten und die Tageskarte Gemeinde ersatzlos auslaufen zu lassen. Zu gross sind die Nachteile.

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Eine Antwort

  1. Die SBB wird demzufolge immer seltsamer gegenüber den Kunden. Oberstudierte CO denen die unternehmerische Fähigkeit fehlt, um gegensätzlich zu ihren masslosen hohen Salären

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