Ein Haus für alle Rorschacherinnen und Rorschacher

Bild: Name neu, Adresse neu: Die Fachstelle Gesellschaft zieht an die Feldmühlestrasse 26.
In Kürze
Die Quartierkoordination und mit ihr der QuartierTreff ziehen am 14. August 2023 von der Löwenstrasse 33 an die Feldmühlestrasse 26. Mit dem Umzug verbunden ist auch eine Umbenennung: Die Quartierkoordination heisst neu Fachstelle Gesellschaft. Der neue Name zeigt an, dass sich das Angebot nicht einzig an das Löwenquartier, sondern an alle Rorschacherinnen und Rorschacher richtet. Der QuartierTreff wird zum tReff. Die Quartierkoordination spannt rund ums Zügeln eine Geschichte. Sie hat zusammen mit der Kunsttherapeutin Antonella Näf das Projekt „Altes und Neues“ entwickelt.
Autor: Linda Müntener
Der QuartierTreff zügelt von der Löwenstrasse an die Feldmühlestrasse 26. Die Vorfreude steigt. Bevor das neue Kapitel beginnt, spannen die Beteiligten um den Umzug eine Geschichte. Wer möchte, kann ein Teil davon sein.

Es riecht nach Farbe, schon im Hauseingang. Wände und Türrahmen wurde gerade frisch gestrichen, der Boden ist mit Schutzfolie abgeklebt. Noch ist das Haus an der Feldmühlestrasse 26 eine Baustelle, bald wird Leben einkehren. Der QuartierTreff zügelt von der Löwenstrasse 33 hierher. «Das Haus ist einfach perfekt», sagt Denise Keel. Sie ist Leiterin der Quartierkoordination der Stadt Rorschach, ihre Vorfreude ist riesig.

Eigentlich hatte die Stadt die Liegenschaft einst im Hinblick auf eine geplante Strassenunterführung beim Stadtbahnhof Rorschach gekauft. Da diese nicht realisiert wurde, stand das Haus leer. „Für uns ist das ein Glücksfall“, sagt Denise Keel. Anders als im Löwenquartier liegt der neue Standort an keiner vielbefahrenen Strasse. Es gibt einen grosszügigen Garten, einen Unterstand für einen Kinderwagenparkplatz und drei Etagen voll offener Räume sowie Zimmer mit Rückzugsmöglichkeiten. Spielbereich, Küche, Gemeinschaftsraum, Beratungsräume, Büros und die Mütter- und Väterberatung werden hier ihren Platz finden. Ein Haus, in dem Eigeninitiative, Mitbestimmung und Selbstverantwortung gelebt werden. Oder wie Denise Keel sagt: «Ein Haus für alle Rorschacherinnen und Rorschacher.»

Den Umzug mitgestalten

Die Sanierungsarbeiten laufen nach Zeitplan, gezügelt wird am 14. August 2023. Mit einem Tag Kisten packen und Möbel tragen ist es aber nicht getan. Die Quartierkoordination spannt rund ums Zügeln eine Geschichte. Diese soll Menschen in und rund um den Treff miteinander verbinden. Neu anzufangen heisst immer, Altes zurückzulassen. «Das kann Unsicherheit auslösen.» Das Team der Quartierkoordination, Denise Keel und Sibylle Baumgartner, sowie die Kunsttherapeutin Antonella Näf haben zusammen das Projekt «Altes und Neues» entwickelt. Es soll aufzeigen, dass ein Umzug auch Freude wecken kann und neue Möglichkeiten bietet.

Antonella Näf begleitet dazu den Veränderungsprozess mit der Sprache der Kunst, die die Menschen verbindet. Es haben bereits zwei Veranstaltungen stattgefunden. Bei der nächsten am 28. Juni 2023 wird anhand von QuartierTreff-Objekten Altes für den neuen tReff zu Neuem verwandelt. Weiter geht es am 9. August 2023. Es werden vor dem Packen gemeinsam Zügeltaschen mit dem Logo des neuen tReff bedruckt und verziert. Ziel ist es, die verschiedenen Akteurinnen und Akteure rund um den QuartierTreff dabei zu begleiten, mit dem Alten an der Löwenstrasse 33 abzuschliessen und sich die neuen Räumlichkeiten an der Feldmühlestrasse 26 anzueignen. Der Weg von der Löwenstrasse zur Feldmühlestrasse wird künstlerisch signalisiert und somit eine Brücke vom alten QuartierTreff zum neuen tReff geschlagen. Das Zügelfest für alle Beteiligten Helferinnen und Helfer steigt schliesslich mit einem Grillabend am 18. August 2023.

Anlaufstelle für die ganze Bevölkerung

Nicht nur der Standort ändert sich. Neu heisst die Quartierkoordination «Fachstelle Gesellschaft». Denise Keel hofft, dass damit deutlich wird, dass sich das Angebot nicht nur an Leute aus dem Löwenquartier richtet. Entstanden ist die Quartierkoordination aus dem damaligen «Projet Urbain». Der Bund hatte das Projekt von 2008 bis 2015 in Auftrag gegeben, um den sozialen Zusammenhalt im Löwenquartier zu stärken und die Lebensqualität zu verbessern. Das Quartierbüro und der Treff wurden dabei zu einer wichtigen Drehscheibe für Begegnung, Information und Austausch. So entschied der Stadtrat nach Ende des «Projet Urbain» im Jahr 2015, die Quartierkoordination weiterzuführen – für die gesamte Stadt.

Die Fachstelle Gesellschaft bildet das Bindeglied zwischen Bevölkerung und Verwaltung. Heisst: Sie vermittelt überall dort, wo Amt und Anwohnende nicht dieselbe Sprache sprechen. Ein Beispiel: Behörden-Deutsch ist nicht immer leicht verständlich. Vor allem für jene, die nicht in der Schweiz aufgewachsen sind. «Hier leisten wir Übersetzungsarbeit und helfen beispielsweise dabei, ein Formular auszufüllen», sagt Denise Keel. Zum Angebot gehören auch Budgetberatungen, Unterstützung beim Schreiben von Bewerbungen oder Beratung bei ausstehenden Krankenkassenprämien. Zudem organisiert das Team regelmässige Informations- und Begrüssungsgespräche für aus dem Ausland zugezogene Personen. Die Fachstelle dient als erste Anlaufstelle für all jene, die nicht wissen, an welches Amt oder an welche Fachstelle sie sich mit ihrem Anliegen wenden können. Mit der Mütter- und Väterberatung wird ein weiterer Bereich unter einem Dach vereint. 

Der Zugang zu all diesen Angeboten ist niederschwellig, der präventive Charakter zentral. Dies ganz bewusst: Wer sich in einer schwierigen sozialen Situation befindet, soll möglichst früh Hilfe bekommen – und so nicht durch die Maschen fallen. Die Stadt profitiert dabei von den Erfahrungen der vergangenen Jahre und von der professionellen Aufstellung des Teams. «Wir stellen hier einen moderierten Raum zur Verfügung, der als Lernfeld dienen kann», sagt Denise Keel, «das ist in der Region einzigartig». Mit dem neuen Standort beginnt ein weiteres Kapitel in dieser Erfolgsgeschichte.

Es riecht nach Farbe, schon im Hauseingang. Wände und Türrahmen wurde gerade frisch gestrichen, der Boden ist mit Schutzfolie abgeklebt. Noch ist das Haus an der Feldmühlestrasse 26 eine Baustelle, bald wird Leben einkehren. Der QuartierTreff zügelt von der Löwenstrasse 33 hierher. «Das Haus ist einfach perfekt», sagt Denise Keel. Sie ist Leiterin der Quartierkoordination der Stadt Rorschach, ihre Vorfreude ist riesig.

Eigentlich hatte die Stadt die Liegenschaft einst im Hinblick auf eine geplante Strassenunterführung beim Stadtbahnhof Rorschach gekauft. Da diese nicht realisiert wurde, stand das Haus leer. „Für uns ist das ein Glücksfall“, sagt Denise Keel. Anders als im Löwenquartier liegt der neue Standort an keiner vielbefahrenen Strasse. Es gibt einen grosszügigen Garten, einen Unterstand für einen Kinderwagenparkplatz und drei Etagen voll offener Räume sowie Zimmer mit Rückzugsmöglichkeiten. Spielbereich, Küche, Gemeinschaftsraum, Beratungsräume, Büros und die Mütter- und Väterberatung werden hier ihren Platz finden. Ein Haus, in dem Eigeninitiative, Mitbestimmung und Selbstverantwortung gelebt werden. Oder wie Denise Keel sagt: «Ein Haus für alle Rorschacherinnen und Rorschacher.»

Den Umzug mitgestalten

Die Sanierungsarbeiten laufen nach Zeitplan, gezügelt wird am 14. August 2023. Mit einem Tag Kisten packen und Möbel tragen ist es aber nicht getan. Die Quartierkoordination spannt rund ums Zügeln eine Geschichte. Diese soll Menschen in und rund um den Treff miteinander verbinden. Neu anzufangen heisst immer, Altes zurückzulassen. «Das kann Unsicherheit auslösen.» Das Team der Quartierkoordination, Denise Keel und Sibylle Baumgartner, sowie die Kunsttherapeutin Antonella Näf haben zusammen das Projekt «Altes und Neues» entwickelt. Es soll aufzeigen, dass ein Umzug auch Freude wecken kann und neue Möglichkeiten bietet.

Antonella Näf begleitet dazu den Veränderungsprozess mit der Sprache der Kunst, die die Menschen verbindet. Es haben bereits zwei Veranstaltungen stattgefunden. Bei der nächsten am 28. Juni 2023 wird anhand von QuartierTreff-Objekten Altes für den neuen tReff zu Neuem verwandelt. Weiter geht es am 9. August 2023. Es werden vor dem Packen gemeinsam Zügeltaschen mit dem Logo des neuen tReff bedruckt und verziert. Ziel ist es, die verschiedenen Akteurinnen und Akteure rund um den QuartierTreff dabei zu begleiten, mit dem Alten an der Löwenstrasse 33 abzuschliessen und sich die neuen Räumlichkeiten an der Feldmühlestrasse 26 anzueignen. Der Weg von der Löwenstrasse zur Feldmühlestrasse wird künstlerisch signalisiert und somit eine Brücke vom alten QuartierTreff zum neuen tReff geschlagen. Das Zügelfest für alle Beteiligten Helferinnen und Helfer steigt schliesslich mit einem Grillabend am 18. August 2023.

Anlaufstelle für die ganze Bevölkerung

Nicht nur der Standort ändert sich. Neu heisst die Quartierkoordination «Fachstelle Gesellschaft». Denise Keel hofft, dass damit deutlich wird, dass sich das Angebot nicht nur an Leute aus dem Löwenquartier richtet. Entstanden ist die Quartierkoordination aus dem damaligen «Projet Urbain». Der Bund hatte das Projekt von 2008 bis 2015 in Auftrag gegeben, um den sozialen Zusammenhalt im Löwenquartier zu stärken und die Lebensqualität zu verbessern. Das Quartierbüro und der Treff wurden dabei zu einer wichtigen Drehscheibe für Begegnung, Information und Austausch. So entschied der Stadtrat nach Ende des «Projet Urbain» im Jahr 2015, die Quartierkoordination weiterzuführen – für die gesamte Stadt.

Die Fachstelle Gesellschaft bildet das Bindeglied zwischen Bevölkerung und Verwaltung. Heisst: Sie vermittelt überall dort, wo Amt und Anwohnende nicht dieselbe Sprache sprechen. Ein Beispiel: Behörden-Deutsch ist nicht immer leicht verständlich. Vor allem für jene, die nicht in der Schweiz aufgewachsen sind. «Hier leisten wir Übersetzungsarbeit und helfen beispielsweise dabei, ein Formular auszufüllen», sagt Denise Keel. Zum Angebot gehören auch Budgetberatungen, Unterstützung beim Schreiben von Bewerbungen oder Beratung bei ausstehenden Krankenkassenprämien. Zudem organisiert das Team regelmässige Informations- und Begrüssungsgespräche für aus dem Ausland zugezogene Personen. Die Fachstelle dient als erste Anlaufstelle für all jene, die nicht wissen, an welches Amt oder an welche Fachstelle sie sich mit ihrem Anliegen wenden können. Mit der Mütter- und Väterberatung wird ein weiterer Bereich unter einem Dach vereint. 

Der Zugang zu all diesen Angeboten ist niederschwellig, der präventive Charakter zentral. Dies ganz bewusst: Wer sich in einer schwierigen sozialen Situation befindet, soll möglichst früh Hilfe bekommen – und so nicht durch die Maschen fallen. Die Stadt profitiert dabei von den Erfahrungen der vergangenen Jahre und von der professionellen Aufstellung des Teams. «Wir stellen hier einen moderierten Raum zur Verfügung, der als Lernfeld dienen kann», sagt Denise Keel, «das ist in der Region einzigartig». Mit dem neuen Standort beginnt ein weiteres Kapitel in dieser Erfolgsgeschichte.

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